28 März 2008

Deutsches Filmportal

Am 11. Februar 2005 ging das lange geplante Projekt Filmportal.de des Deutsche Filminstituts - DIF und CineGraphs an den Start. Die Idee ist, für den deutschen Film eine allgemein zugängliche und kostenlose Internetplattform zu bieten. Momentan finden man auf den umfangreichen Webseiten Informationen wie Kritiken oder Statistiken zu 38.000 deutschen Filmen und Biografien zu 105.000 Namen von Filmschaffenden vor und hinter der Kamera.

Daneben beinhaltet das Portal auch viel Material zu der Geschichte des deutschen Films, wie Filmen aus der ehemaligen DDR, während des NS-Staates oder zur Zeit der Weimarer Republik. Die Titel- und Personeneinträge des Filmportals sind über die Funktion Literatur mit der Suche des KOBV verknüpft. Über diesen Verbundkatalog des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV) ist es möglich nach aktuell verfügbarer Literatur zu dem entsprechenden Film in fast allen deutschen Filmbibliotheken zu recherchieren.



Szene aus «Rhythm Is It!» - Deutscher Filmpreis 2005 für den besten Dokumentarfilm
Quelle: Piffl Medien - DIF

Link: Filmportal.de

Tags: Film, Filmarchiv, Filmlexikon, Kino

25 März 2008

Frühe graphische Äusserungen - Forschungsprojekt zu Kinderzeichnungen an der ZHdK

Seit 1999 untersuchen Dieter Maurer und Claudia Riboni an der Zürcher Hochschule der Künste mit einen Forschungprojekt, wie sich Kinderzeichnungen entwickeln. Sie erforschen dabei, welche Strukturen und Tendenzen sich beobachten lassen und versuchen herauszufinden, worin die frühe bildhafte Erkenntnis besteht.

In einer breit angelegten empirischen Studie ist nun ein Bildarchiv mit 25'000 Zeichnungen von Kindern der ersten sechs Lebensjahre entstanden. Die Bilder können nach vielfältigen Kriterien, wie Formen, Anordnungen, Farbigkeit und Motiven oder auch nach Geschlecht und Lateralität der Kinder grupperiert werden. Ein integrierter Lehrgang erläutert Methodik und Ergebnisse der Untersuchung.

Link: http://www.scribblings.ch/eu/de/

Tags: Kinderzeichung, Kinderbilder, Zeichnungen

11 März 2008

Wikipedia als Rechercheeinstieg?

Die freie Enzyklopädie Wikipedia ist nicht unumstritten. Vielen Lehrern und Dozenten ist sie mittlerweile ein Dorn im Auge, weil in Arbeiten ihrer Schüler bzw. Studierenden hauptsächlich Einträge zu bestimmten Themen aus Wikipedia zitiert werden. Lambert Heller hat zu Wikis vor längerem in Netbib einen interessanten Beitrag geschrieben, indem er Will Richardson zitiert:

«Will Richardson fragt sehr treffend, ob Informationskompetenz vielleicht mehr ist als das Unterscheiden können zwischen «zuverlässigen» und «unseriösen» Informationsquellen. Sind Informationen aus «unzuverlässigen» Quellen wie Wikis nicht vielmehr ebenfalls brauchbar, so dass gerade hier eine differenzierte Kompetenz im Umgang mit Informationen gefragt ist?»
Doch kann man sich bei Wikipedia sicher sein, seriöse Informationen zu finden, wo sich doch immer wieder Meldungen finden, die über Vandalismus in Wikipedia berichten? Beispielsweise wie der Fall Borat und Kasachstan.

Wikipedia selbst versucht diesen Vandalismus bei zu kommen, indem es oft recht rasch diese Einträge für nicht registrierte Autoren sperrt. Es setzt dafür den
Wikipedia-IP-Patrol ein. Wird ein vandalisierter Artikel erkannt, sperrt Wikipedia ihn für unregistrierte Nutzer. Ein kleines Schloss im oberen Teil des jeweiligen Eintrages, wie beispielsweise im englischen Wikipedia bei George W. Bush, ist dafür charakteristisch. Mehr dazu erfährt man auch bei der Semi-protection policy der Organisation bzw. unter ihrer Aktion Qualitätssteigerung bei Wikipedia.

Das Faszinierende ist und bleibt bei Wikipedia, dass viele Autorinnen und Autoren bereit sind, diese Kriterien einzuhalten und bei der freien Enzyklopedia ehrenamtlich mitzuschreiben. Berücksichtigt man dies, so kann Wikipedia als Rechercheeinstieg zu einem bestimmen Thema sehr hilfreich sein, zumal es darin oft aktueller beschrieben ist als in einem gedruckten Lexikon.

Die Beiträge werde in der Regel mit weiterführenden Literaturhinweisen, seien es Bücher, Fachartikel oder Internetseiten hinterlegt. Beim Lesen der Artikel selbst findet man häufig neue Suchbegriffe oder Synonyme, mit denen man in anderen Quellen wie Fachdatenbanken recherchieren kann. Wichtig dabei ist immer, dass man die Information nicht einfach konsumiert, sondern versucht zu hinterfragen. Wenn man dies beachtet, dann ist Wikipedia sicher als ein gutes Werkzeug für den Rechercheeinstieg zu empfehlen.

Link: Wikipedia


Tags: Informationskompetenz, Internetglaubwürdigkeit, Informationsglaubwürdigkeit